Einblick in …

ID goes CXI

Ein Tag in Bielefeld: Die CXI ist die größte europäische Konferenz für Corporate- und Brand-Identity. Sie findet jährlich statt, wird von der Hochschule Bielefeld veranstaltet und gibt der Kreativbranche Einblicke in die Gestaltung von Marken und Identitäten.
Mein Name ist Christian und bin seit 2022 im Kreationsteam der Identitätsstiftung. Zu meinem Tätigkeitsbereich gehören Illustration, Grafik- und Brandingdesign, aber auch die Begleitung von Workshops sowie das Reparieren von Fahrrädern im Büro. Bevor ich bei der Identitätsstiftung gelandet bin, habe ich Grafikdesign an der HAWK in Hildesheim studiert. Vor allem in meiner Bachelorarbeit habe ich mich explizit mit Branding Design und flexiblen visuellen Identitäten beschäftigt. Die CXI Konferenz gibt Einblick in die Entwicklung solcher Projekte, bietet verschiedene Perspektiven, um Entscheidungen und Ergebnisse transparenter zu machen und zeigt vielversprechende Ausblicke in die Entwicklung des Branding Designs.

Branding ist die gezielte und kontinuierliche Selbstdarstellung einer Marke.

Das Design von Branding Elementen spielt eine wichtige Rolle bei der Schaffung einer Markenidentität. Um eine merkenswerte Identität zu schaffen und die Marke von anderen Wettbewerber*innen zu differenzieren, werden Elemente bewusst gestaltet. Farben, Schriftarten, Grafiken, Bildwelten, Sounds, Motion Design u. v. m., repräsentieren die Persönlichkeit einer Marke.

In Bezug zum Trialog hat Branding Design einen unmittelbaren Zusammenhang mit den drei Elementen Inszenierung, Innovation und Identifikation.

Branding Design spielt im Hinblick auf Inszenierung eine entscheidende Rolle bei der bewussten Gestaltung von Markenerlebnissen. Durch die Verwendung von Designelementen können Emotionen und Botschaften gezielt vermittelt und eine ganz bestimmte Atmosphäre geschaffen werden.

Innovation im Branding Design bedeutet neue und kreative Ansätze zu finden, um die Marke zukunftsfähig und relevant zu halten. Dies kann die Entwicklung innovativer visueller Konzepte, interaktiver digitaler Lösungen oder experimenteller Markeninszenierungen beinhalten.

Identifikation ist die Grundlage eines guten Branding Designs. Die Marke für Kund*innen und Zielgruppen erfahrbar zu machen, funktioniert nur, wenn zuvor die wichtigsten Merkmale identifiziert wurden. Der Erfolg von Branding Design hängt maßgeblich von der richtigen Identifikation der Markenpersönlichkeit ab.

Bei der diesjährigen CXI bekamen wir u. a. Einblicke in den Marken-Refresh vom Automobilhersteller Skoda (Strichpunkt), die Entstehung einer dynamischen Identität für die NGO Founderland (R/GA), das knallige Schokoladen-Branding für Jokolade (Mathilda Mutant), die Weiterentwicklung der Basketball-Marke Veolia Towers Hamburg (Sherpa Design) und zum Abschluss eine virtuelle Designerfahrung mit Meta (Saffron).

Abschließende Gedanken

Erfolg bei Corporate- und Brand-Identity-Projekten hängt von der Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber*innen und Gestalter*innen ab. Die CXI-Konferenz zeigt die Entwicklung solcher Projekte und bietet verschiedene Perspektiven, um Entscheidungen und Ergebnisse transparenter zu machen.

Die digitale Transformation hat großen Einfluss auf die (Weiter-)Entwicklung von Branding Designs – es reicht nicht aus, bestehende, aus der analogen Welt kommende Designelemente zu digitalisieren – vielmehr müssen Branding Designs schon in der Entwurfsphase digital gedacht werden.

Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, digitale Branding Designs in erlebbare, haptische Atmosphäre zu übersetzen und bei der Auswahl von Materialien auf Qualität, Nachhaltigkeitsbilanz und sensorische Erfahrbarkeit zu achten.

Learnings für unser Projektgeschäft

  • Dynamische Designsysteme sind kein Trend mehr, sondern Standard im Branding Design. Sie erlauben flexiblen Umgang mit den Designelementen und ermöglichen schnelle Anpassung an neue Medien und Kommunikationskanäle.
  • Wertebasiertes Arbeiten kommt nicht nur dem Designresultat zu Gute, sondern auch dem Prozess – eine gelungene Zusammenarbeit gelingt nur, wenn gemeinsames Verständnis und Respekt aller Beteiligten gegeben sind.
  • Das frühzeitige Einbinden von Designer*innen in (Weiter-)Entwicklungsprozesse von Marken ist dringend notwendig, um ganzheitliche Markeninszenierung zu garantieren.
  • Ko-kreatives Design bindet auch die Zielgruppe schon früh in den Designprozesse ein, erlaubt diversere Perspektiven und sichert durch die direkte Nähe zu Kund*innen auch langfristig eine höhere Markenbindung.
  • „More spirit. Less rules.“ (Strichpunkt)
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