Visuelle Identität für das ZeitZentrum Zivilcourage

Spannungsfeld, Spuren, Positionen

Mit der visuellen Identität für das ZeitZentrum Zivilcourage sensibilisieren wir Jugendliche und Junge Erwachsene für die Vergangenheit und regen zu einer eigenen Positionierung im Heute an – für eine positive gesellschaftliche Zukunft.

Im Auftrag der Landeshauptstadt Hannover entwickeln wir eine visuelle Identität für das ZeitZentrum Zivilcourage, ein Lernort für Jugendliche und Junge Erwachsene zur nationalsozialistischen Stadtgeschichte. Der Fokus liegt dabei gleichzeitig auf der Vergangenheit und der Zukunft.

Idee und Wirkung

Das ZeitZentrum Zivilcourage, kurz das [Z] spricht direkt und klar, offen und verständlich, zeitgemäß und jung. Das [Z] fragt: Mitmachen oder Widerstehen? Durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Formelemente erzeugen wir Spannung. Wir legen Spuren, die einladen, ihnen zu folgen, die irritieren oder zum Nachdenken anregen. Und wir entwickeln eine eigene Typografie: Die Courage verbindet Gestern, Heute und Morgen miteinander.

Denkanstoss

In der Kommunikation mit Jugendlichen und Jungen Erwachsenen ist eine zeitgemäße Formsprache wichtig. Das komplexe Thema Nationalsozialismus braucht eine Gestaltung, die zum Austausch und zur Spurensuche einlädt. Ernsthaft, aber nicht schwer. Menschlich, aber nicht kitschig. Partizipativ und dialogisch. Wir geben eine visuelle Antwort auf die Frage, wie das Nachdenken über Nationalsozialismus und Zivilcourage zukunftsgewandt möglich ist.

  • Wie kann man historische und zeitgenössische Bildwelten zusammenbringen?
  • Wie kommuniziert man zielgruppengerecht?
  • Wie vermittelt man ein Thema würdevoll und ansprechend gleichermaßen?
  • Wie kann Design dazu beitragen, über Zivilcourage und Vergangenheit nachzudenken?

Die Wort-Bild-Marke

Die Wort-Bild-Marke verbindet den Namen ZeitZentrum Zivilcourage mit den Aspekten Zeit, Perspektive und Begegnung.
Die Bildmarke vereint die drei „Z“ des Markennamens in einem Zeichen, vermittelt gleichermaßen Dynamik und Historizität durch die angedeutete Sanduhr. Sie fungiert als wiedererkennbares, verbindendes Zeichen in der grafischen Anwendung.

Design als Impulsgeber

Das eigene Denken und die Neugier werden geweckt. Beim Betrachten entstehen erste Fragen im Kopf, die eine Spur zum Thema legen:
Welcher Mensch verbirgt sich hinter dem Foto?
Warum erinnern manche Zeichen an historische Schriftarten?
Wohin führen die verschiedenen Linien im Design?

Das Erscheinungsbild erzeugt eine Irritation, die dazu reizt, nachzufragen, zu forschen oder eine eigene Position zu finden. Abgestimmt auf die Inhalte und das Bildungsangebot des ZeitZentrums Zivilcourage trägt die visuelle Identität dazu bei, das Gespräch über Nationalsozialismus und Zivilcourage zu eröffnen.

Die Courage

... wurde als Headline-Schrift eigens für das [Z] entwickelt. Mit der Courage tritt das [Z] in den Dialog mit den Betrachtenden. Die Schrift vereint eine geometrische Serifenlose, die wie eine Bauhaus- oder Grotesk-Schrift anmutet, mit einer Frakturschrift, die an historische deutsche Schriftarten erinnert.

Die Headlineschrift Courage ist ein Beispiel für die Wirkungskraft von Zeichen und visueller Kommunikation. Die Frakturschrift ist eine historische Spur: Ausgehend von einem Erlass der Nationalsozialisten, der ab 1941 die Verwendung der sogenannten Schwabacher Lettern verbot und die Frakturschrift als „Judenlettern“ bezeichnete, wurde für die Typografieentwicklung die Entscheidung getroffen, eine Frakturschrift zu verwenden – als eine widersprüchliche Reminiszenz an die Propaganda des nationalsozialistischen Regimes.

Die Schrift löst damit einen bewusst gesetzten Reiz aus und kann auch als Gesprächsöffner benutzt werden. Eine spannende Headlinedynamik entsteht durch die selektive Nutzung der Frakturbuchstaben.

Mensch im Mittelpunkt

Der Mensch steht in der Darstellung im Mittelpunkt, was auch visuell sichtbar ist. Die Vermittlung ist aktivierend - biographisch - individuell - forschend – zukunftsgerichtet. Die visuelle Identität spielt mit den Gegensätzen heute und gestern, mit Bekanntem und Unbekanntem. So entsteht Spannung im Erscheinungsbild.

Ansprechpartnerin für
Lernorte

Johanna Worbs

Konzepterin, Philosophin und Kulturbildnerin

worbs@identitaetsstiftung.de

0511 – 16 58 10 37

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